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Herbstfeste

Und der HERR redete zu Mose und sprach: Rede zu den Kindern Israels und sage ihnen: Das sind die Feste des HERRN, zu denen ihr heilige Festversammlungen einberufen sollt; dies sind meine Feste:

3. Mose 23: 1 

Die Herbstfeste

Zu den herbstlichen Festen Gottes gehört Jom Teruah (Posaunenfest), Jom HaKippurim (Sühnetag) und Sukkot (Laubhüttenfest).

Die Herbstfeste zeigen prophetisch den großen Tag des Herrn und das zweite Kommen von Jeschua. Hinzu kommt die nationale Wende Israels und die Versöhnung zwischen Gott und Mensch. Ebenso wie die Errichtung der Herrschaft des Messias als König über der ganzen Erde während des tausendjährigen Königreiches und des zukünftigen Kommens des neuen Himmels und der neuen Erde.

Jom Teruah

Und der HERR redete zu Mose und sprach: Rede zu den Kindern Israels und sprich: Im siebten Monat, am ersten des Monats, soll ein Ruhetag für euch sein, ein Gedenken unter Hörnerschall, eine heilige Versammlung. Ihr sollt keine Werktagsarbeit verrichten, sondern dem HERRN ein Feueropfer darbringen.3. Mose 23: 23-25

Shofarblasen
Folgende Bibelstellen gehören zu der Jom Teruah Portion:

Genesis 21: 1-34; Numeri 29: 1-6
1. Samuel 1: 1 – 2: 10
1. Thessalonicher 4: 13-18; 1. Korinther 15: 51-58

Mit dem Posaunenfest​ werden die biblischen Herbstfeste eingeleitet. Als an Jeschua Gläubige stellt sich einem oftmals die Frage: wie hängen diese Feste mit der Wiederkunft Jeschuas zusammen? Die Bibel sagt uns zu dieser Thematik, dass niemand die genaue Stunde kenne und der Tag wie ein Dieb in der Nacht komme. Allein der Vater, Abba, vermag ihn bis auf den Augenblick genau vorherzusehen, da nur er die Stunde der Wiederkunft bestimmt. Doch wir als jene Kinder des Lichtes sind berufen zu wachen und nach Gottes Satzungen zu leben, auf dass wir die Zeiten verstehen mögen. Der Herr gibt uns durch seine Feste Licht in die Ahnungslosigkeit und legt uns die Wahrheit und die Zukunft direkt vor unsere Augen. So ist auch das Posaunenfest ein Abbild dessen, was kommt. Auf dass wir bereit sein mögen an seinem Tag!

Folgend findet ihr Predigten unserer Gemeinde, die auf die verschiedenen Bedeutungen und Botschaften des Posaunenfestes eingehen. Von der Bedeutung des Schofares, über den Tag den niemand kennt und die Entrückung bis hin zur Wiederkunft Jesu als König.

Was feiern wir am Posaunenfest?
Wachsamkeit und Erwartung des Königs
Die letzte Posaune & die Entrückung
Wiederkunft unseres Königs
Weg des Glaubens
Der Ruf der Stimme

Jom Teruah, „der Tag der Posaunen“, repräsentiert den Tag, an dem Jeschua wiederkommen soll. Denn das Posaunenfest wurde traditionell als „der Tag, den niemand kennt“ überliefert. Da sich der jüdische Kalender an dem Mondzyklus orientiert, musste erst der Neumond in Jerusalem beobachtet werden, bevor der neue Monat durch den Sanhedrin angekündigt werden konnte. Jom Teruah soll am 1. des siebten Monats Tischri gefeiert werden. Dies ist der einzige Monat im Jahr, den man aufgrund des unregelmäßigen Mondzyklus nicht vorher bestimmen konnte. Von einem Neumond bis zum nächsten sind es in etwa 29 1/2 Tage. Dies führt dazu, dass es beim siebten Monat zu einem Zeitraum von 3 Tagen kommt, in denen der Neumond sichtbar werden kann. Da man eben nicht genau sagen konnte, wann in diesen drei Tagen der Mond zu sehen wird, bezeichnete man es als das Fest, dessen Tag man nicht kennt.

Die Ankündigung fand folgendermaßen statt: Bei der Sichtung der Sichel des Mondes entzündete man Fackeln auf den Bergen von Jerusalem. Die Einwohner der benachbarten Berge, die diese Fackeln sahen, entzündeten ihrerseits weitere Fackeln, so dass sich das Licht immer weiter und weiter ausbreitete, solange, bis ganz Israel mit der Diaspora in Babylonien wie ein großes Feuer aussah oder wie ein Blitz der von Osten nach Westen erhellt (Das Feuer wurde im östlichen Gebirge angezündet und verlief gen Westen). Auch dies war eine hebräische Redewendung die das Posaunenfest umschrieb und auch mit der Wiederkehr Jesu zusammenhängt (Matthäus 24:27; Lukas 10:18, 17:24). Manchmal war der Mond nicht so deutlich sichtbar, so dass sich die Ankündigung um einen Tag verzögerte, denn zu der bestimmten Jahreszeit herrschte starker Nebel. Deswegen wurde das Fest im Nachhinein an zwei Tagen gefeiert. Am Abend der Sichtung wurde von den jeweiligen Stadttoren das Shofar geblasen, um das Volk zum Fest zu versammeln. Beim Sonnenuntergang wurden die Tore geschlossen und alle, die nicht rechtzeitig angekommen sind, konnten nicht am Fest teilnehmen und mussten bis zum nächsten Jahr warten, worauf sich Jesu in seinem Gleichnis der zehn Jungfrauen bezieht. Als der Vorsitzende Hillel II, ein Urenkel von Rabbi Jehuda Hanassi, dem Verfasser der Mischna, den jüdischen Kalender verfasste, wurden alle Feiertage auf ihre richtigen Daten festgelegt und legte keinen Höheren Wert auf die Mondsichel. In Israel wurden die Feste einen Tag, in der Diaspora zwei Tage lang gefeiert.

Darüber hinaus wird dieser Tag im Judentum auch Jom Hadin genannt, das bedeutet „Gerichtstag“. An diesem Tag tritt das jüdische Volk vor Gott wie eine Schafherde vor ihren Hirten und wird dort gerichtet für die guten und schlechten Taten des vergangenen Jahres. Ein weiterer Name ist Jom Hasikaron, „Tag der Erinnerung“, in Erinnerung an die Opferung von Jizchak, die an diesem Tag stattfand. Der biblische Name Jom Teruah bedeutet soviel wie „Tag des Schofar-Blasens“, da an diesem Tag während des Gottesdienstes in ein Schofar geblasen wird. Teruah ist an sich kein spezifisches Wort, es definiert einen bestimmten Ton, den man mit dem Schofar blasen kann.

Das Schofar ist ein Widderhorn. Der Midrasch sagt, dass Gott, als er Abraham auf die Probe stellte, ob dieser seinen Sohn Jizchak opfern würde, ihn im letzten Moment aufhielt, seinen Sohn zu töten. Stattdessen zeigte Gott ihm einen Widder, der sich mit seinen Hörnern in einem Busch verfangen hatte. Abraham opferte diesen Widder und Gott versprach ihm, dass, wenn seine Nachfahren sündigten und sie an Jom Teruah in das Schofar, das Widderhorn, blasen, Er sich an die Opferbereitschaft von Abraham und Jizchak erinnern und barmherzig sein werde.

Dieses Teruah Blasen ist ein Ruf an die gesamte israelische Gemeinschaft und an den Leib Jesu, der die Herzen zerbrechen lässt, um die Gemeinschaft zu Buße, Rückkehr und Einheit zu bewegen. Aber auch eine Verkündung des Königs und eine Erinnerung an die Berufung der Auserwählten.

Die Schofarklänge

Der Schofar wurde im alten Israel für unterschiedliche Zwecke genutzt. Darunter für das Zusammenrufen des Volkes, für den Aufbruch und das Weiterziehen der Lager. Ebenso für den Marsch in den Krieg, aber auch für die Krönung des Königs.

Dabei unterschied man zwischen drei Tonarten:

  • Tekia: ein langgezogener klagender Ton
  • Schewarim: drei mittellange aufschluchzende Töne
  • Teruah: neun kurze schluchzende Töne

Das Teruah wurde hauptsächlich zur Krönung des Königs und zur Volksversammlung genutzt wie z. B. in 4. Mose 23:21.

Rosh HaShana

Im Judentum ist dieses Fest weniger als Jom Teruah bekannt, sondern viel mehr als Rosh HaShana; zu deutsch Kopf des Jahres. Rosh HaShana ist das jüdische Neujahr, dessen Tradition sich aus der Babylonischen Gefangenschaft heraus gründete und keine weitere biblische Fundamente hat. Wir als Gemeinde feiern nicht Rosh HaShana. Weitere Informationen findet ihr in dem folgenden Videobeitrag.

Wie aus Jom Teruah Rosh HaShana wurde

Jom HaKippurim

„Und der HERR redete zu Mose und sprach: Am zehnten [Tag] in diesem siebten Monat ist der Versöhnungstag, der soll euch eine heilige Versammlung sein; und ihr sollt eure Seelen demütigen und dem HERRN ein Feueropfer darbringen; und ihr sollt an diesem Tag keine Arbeit verrichten, denn es ist der Versöhnungstag, um Sühnung für euch zu erwirken vor dem HERRN, eurem Gott.3. Mose 23: 26-28

Jom HaKipurrim, auch bekannt als Jom Kippur, ist der Tag der Versöhnung, welcher auch als „Tag der Entsühnung“ übersetzt werden kann. Der Versöhnungstag wird am 10. Tag des siebten biblischen Monats Ethanim (Tischri) gefeiert, genau zehn Tage nach dem Tag der Posaunen (Lev. 16:29; 23:27; 25:9 und Num. 29:7-11). Im Judentum gilt dieser Tag als der wichtigste des liturgischen Jahres. Jom Kippur wird als feierliches Fasten ausgeübt, da die Rabbiner die biblische Aussage „demütigt eure Seelen“ als Verleugnung des Fleisches durch das Fasten interpretieren.

Jom HaKippurim – ein Fest der Umkehr. Ist es nicht oft schwer, sich selbst einzugestehen, dass man etwas falsch gemacht hat? Und wie viel schwerer ist dieses Bekenntnis doch nur vor Gott… Doch gerade dies verlangt dieser Tag. An diesem Tag, wo Satan dich nicht anklagt und du allein vor dem Herrn stehst, ja, an diesem Tag hast du die Möglichkeit deine Schuld vor dem Herrn zu bekennen und dich ihm anzunähern. Du hast die Möglichkeit, dich von dem zu trennen, was dich nach unten zieht und zum Herrn zu schauen. Und du musst dafür heute kein Opfer mehr bringen, denn dein Erretter Jeschua haMaschiach hat sein Werk vollbracht. Er hat dir den Weg freigeräumt. Und nun liegt es an dir. Wohin gehst du?

– Jom HaKippurim ist Israels Buße und die Annahme ihres Messias, der am Kreuz Sühnung bewirkt hat. –

Reue & Umkehr
Welchen Weg wählst du?
Der Tag der Versöhnung
Folgende Stellen aus der Bibel gehören zu der Jom HaKippurim Portion:

Das Blut der Sühne

Während Pessach wurden wir mit ausgestrecktem Arm gerettet, erlöst, von den Sklavenherren dieser Welt befreit und vom Tod verschont, damit wir an einen Ort kommen konnten, um Gott kennenzulernen und zu lernen, wie wir Ihm durch die Bewahrung seiner Anweisungen dienen können. Aber sobald wir uns der Erkenntnis, was gut und böse ist, bewusst werden, sind wir noch verantwortungsvoller und rechenschaftspflichtiger seine Anweisungen zu befolgen um sich dem Vater nähern zu können, denn die Missachtung dessen endet mit einem Todesurteil.

Wir können nicht unrein und geistlich beschmutzt vor ihn treten. Bevor wir dies tun können, müssen wir den Priester aufsuchen, um gereinigt zu werden. Da wir für schuldig befunden wurden, Gottes Gebote gebrochen zu haben, brauchen wir Sühne und Reinigung, damit wir mit Gott weiter zu unserem Ziel vordringen können. Und obwohl Pessach zu unserer Errettung und Erlösung führte, sollte eine letzte Sühne kommen, nämlich die von Jom Kippur. Während Jom Kippur konzentrieren wir uns nicht nur auf die Reue, sondern auf die ausreichende Sühne von Jeschua, dem Messias. Das Blut von Jeschua und sein Opfer wirkt wie ein ewiges Kraftwerk vielfältiger Sühnungen, die uns reinigen und denen, die an ihn glauben und ihm gehorchen, Sühne für Dinge bringt, für die die Tora, keine Abdeckung und Reinigung bieten konnte. In Apostelgeschichte 13:39 heißt es; „und von allem, wovon ihr durch das Gesetz Moses nicht gerechtfertigt werden konntet, wird durch diesen jeder gerechtfertigt, der da glaubt.“

Das Opfer des Messias bewirkte etwas, was das Blut von Stieren und Ziegen niemals tun konnte – das himmlische Heiligtum reinigen und alle Sünden des Volkes Gottes tragen. Nur das Blut eines vollkommen rechtschaffenen Wesens, eines Wesens, das in den Augen des Vaters vollkommen war, konnte dies erreichen. Und weil der Messias das himmlische Heiligtum auf diese Weise reinigt, können wir zum Vater kommen und durch das Opfer des Messias Vergebung der Sünden empfangen und für die Ewigkeit mit ihm leben. Jeschua hat den Tempel gereinigt!

1. Korinther 3:16 oder wisset ihr nicht, daß ihr Gottes Tempel seid und der Geist Gottes in euch wohnt?

Das Festgebot

Am zehnten des siebten Monats sollte der Hohepriester besondere Sühnerituale verrichten, um sich selbst, seine Priesterbrüder, das Heiligtum und das Volk in der genannten Reihenfolge zu läutern. Das Volk aber sollte sich kasteien, bzw. ihre Seelen demütigen:

3. Mose 16: 29-30 „Und das soll euch eine ewig gültige Ordnung sein: Am zehnten Tage des siebenten Monats sollt ihr eure Seelen demütigen und kein Werk tun, weder der Einheimische noch der Fremdling, der unter euch weilt. Denn an diesem Tage wird für euch Sühne erwirkt, euch zu reinigen; von allen euren Sünden sollt ihr vor dem HERRN gereinigt werden.“

Jom Kippur ist der Tag im Jahr gewesen, an dem der Mensch von all seinen Vergehen, die im Verlauf des Jahres ungesühnt geblieben waren, gereinigt und geläutert werden sollte. Zu diesem komplexes Tempeldienstritus gehörten Opfergaben, Sündenbekenntnisse, das Aussetzen eine Sündenbockes in die Wüste (3. Mose 16:22) und das ungefährliche Betreten des Allerheiligsten, welches nur an diesem Tag allein dem Hohepriester gestattet war.

Ablauf nach altem jüdischen Ritus (Mischnah)

Der Hohepriester verließ bereits eine Woche vor Jom Kippur sein Haus und seine Familie um sich in eine für ihn bestimmte Tempelkammer zurückzuziehen. Diese Woche diente ihm für eine besonders strenge Reinigung und für das Studium der rituellen Einzelheiten. Die Nacht des Versöhnungstages verbrachte der Hohepriester gemeinsam mit den Ältestes und Weisen mit dem Lesen des Gesetzes. Noch bevor der Hahn gekräht hat, war der Hof bereits mit Menschen gefüllt. Beim Erhellen der Zinnen des Tempels durch die ersten Sonnenstrahlen, erschien der Hohepriester in seinem goldenen Gewand, brachte das Opfer dar, sprach mit dem versammelten Volk das Schma-Gebet und segnete es anschließend. Nach diesem Ritus legte er sein goldenes Prachtgewand ab und zog sich ein weißes leinenes Gewand an, mit dem er in den Altarhof ging und im Angesicht des Opfertieres zunächst sich selbst und sein Haus als sündig bekannte. Beim zweiten Opfer wurde die Priestergemeinschaft und beim Dritten das ganze Volk als sündig bekannt. Für die Sünde des Volkes wurden vor den Hohepriester zwei Opfertiere gebracht, von denen das eine geopfert und das andere in die Wüste geschickt wurde. In dem Sündenbekenntnis wurde der sonst nie auszusprechende Name Gottes dreimal laut und deutlich vor dem gesamten Volk ausgesprochen. Ein jeder, der den Namen Gottes hörte, warf sich nieder zu Boden, neigte sein Gesicht zur Erde und rief laut: „Gepriesen sei der Name der Herrlichkeit seines Reiches in aller Ewigkeit“. Danach betrat der Hohepriester, mit einer Pfanne voll Glut und Räucherwerk ausgestattet, das Allerheiligste, ließ eine Rauchwolke entstehen und betete für das Wohl des Volkes und des Heiligtums. Für die inneren Sünden musste er dann erneut in das Allerheiligste vortreten und mit dem Blut des Opfers sowohl den Deckel der Bundeslade als auch den trennenden Vorhang sowie den goldenen Räucheraltar besprengen. Wenn der Hohepriester nicht die höchste Stufe der Läuterung erreichte, konnte sein Vordringen in das Allerheiligste tödlich enden und für das Volk hätte keine Versöhnung mit Gott stattgefunden. Wenn der Hohepriester wieder aus dem Allerheiligsten erschien, soll sein Angesicht geleuchtet haben, wie das Angesicht von Mose, als er mit Gott auf dem Berg verweilte. Im zweiten Tempel befand sich in dem Allerheiligsten nur noch der Grundstein, da die Bundeslade mit den Tafeln bei der Zerstörung des ersten Tempels verlorengingen. Es bestand einst auch noch die Tradition, ein rotes Band an ein Horn des Bockes zu binden, der in die Wüste geschickt werden sollte. Dabei geschah das Wunder, dass das rote Band jedes Mal weiß wurde, entsprechend den Worten Jesajas: „Wenn eure Sünde blutrot ist, soll sie doch schneeweiß werden“ (Jesaja 1:18).

Nach der Zerstörung des zweiten Tempels hat dies alles ihr Ende gefunden und laut dem Babylonischen Talmud hörte auch das Wunder des weiß werdenden Bandes 40 Jahre vor der Zerstörung des zweiten Tempels auf. Dieser wurde 70 n. Chr. zerstört, was zu bedeuten hat, dass es seit ca. 30 n. Chr. nicht mehr weiß geworden ist. Es war der Zeitraum, in welchem Jesus Christus gekreuzigt wurde. Dies bedeutet, dass seit der Kreuzigung Jesu, der Bock nicht mehr zur Sündenvergebung angenommen wurde. Es gab folglich kein Sühneopfer mehr für das jüdische Volk außer ihrem Messias Jeschua.

Doch die innere Kraft als auch das Bemühen der inneren Läuterung und Reinigung ist unter dem jüdischen Volk bis heute geblieben. Es bleiben die Worte, die Gebete und das Streben nach dem Heiligtum erhalten, die an diesem Tag gemeinsam in den Synagogen unter der Demütigung der Seele und des Körpers praktiziert werden. Mit anderen Worten, hat sich das Judentum nach der Zerstörung des zweiten Tempels selbst neu erschaffen und neue Wege kreiert, um Sühnung zu wirken.

Apokalypse

Laut den Propheten des Altes Testamentes wird ein Tag kommen, an dem ganz Israel auf den schauen wird, den sie durchstochen haben, in Reue ihre Schuld vor ihm erkennen und um Gnade bitten. Durch den Propheten Hosea spricht Gott zu seinem Volk, dass er sie zwar zunächst den Völkern preisgibt, weil sie Gott gegenüber treulos gehandelt haben. Gott wird in seine himmlische Wohnung zurückkehren und sich seinem Volk eine Zeit lang nicht mehr zeigen, bis sie beginnen ihn mit aufrichtigem Herzen zu suchen. Danach wir er sie nach zwei Tagen (metaphorisch=zweitausend Jahre) wieder aufrichten und sie alle am dritten Tag erlösen (Hosea 5 &6). Das heißt, dass es einen Tag geben wird, an dem ganz Israel gerettet wird, wie es der Apostel Paulus berichtet. Es wird einen Tag geben, an denen das gesamte Volk in den Himmel schauen und sehen wird, wie der Herr auf Wolken wiederkommt und dabei gemeinsam rufen „Baruch haba b’schem Adonai“ (gesegnet ist der da kommt im Namen des Herrn). Bis zu diesem Tag an trägt der Großteil Israels jedoch noch einen Schleier, von dem Paulus auch schreibt und der fallen wird, wenn die Fülle der Nationen eingegangen ist. Es gibt einen biblischen Begriff, der mit der schrecklichen Endzeit, der Trübsal und dem endgültigen Gericht in Verbindung steht, nämlich „Apokalypse“. Dieser Begriff setzt sich aus zwei Wörtern zusammen (apó & kalupsis). Kalupsis oder kalypsis ist der Akt des Bedeckens, Verbergens, Versteckens oder Verhüllens. Der Begriff Kalypsis wurde vom griechischen (καλυπτω) – kalupto oder kalypto abgeleitet und bedeutet „bedecken“, „verschleiern“, „verbergen“ oder „verhüllen“. „Apó“ (ἀπό) ist eine altgriechischen Vorsilbe bzw. eine Präposition und bedeutet soviel wie „aus“ oder weg von“. Es bezieht sich auf eine Wegnahme. Dementsprechend bezieht sich die Apokalypse auf die Hinwegnahme eines Schleiers. Schlussfolgernd bedeutet es, dass wenn der große und schreckliche Tag des Herrn kommen wird, was als die Zeit der Reue während Jom haKippurim zu verstehen ist, werden auf der einen Seite ganze Nationen und einzelne Menschen gerichtet werden. Auf der anderen Seite wird es zeitgleich auch eine Gnadenzeit geben, in denen Menschen und insbesondere Israel eine Erlösung erfahren dürfen, wenn sie eine herzensaufrichtige Buße zeigen. Es wird eine Zeit sein, in der der eine Verbrecher neben Christus genommen wird und zu den Schafen gezählt wird, während der andere, der keine Reue zeigt, zu den Ziegen gezählt wird, worauf die beiden Böcke der Jom haKippurim Opfer deuten.

Das Buch Jona

Traditionell wird an Jom haKippurim das ganze Buch Jona gelesen. In diesem Beitrag wird auf die verborgene Botschaft von der Geschichte Jonas eingegangen und die Frage gestellt: Warum du auch das Innere eines Fisches betrachten solltest?

Sukkot; das Laubhüttenfest

Und der HERR redete zu Mose und sprach: Rede zu den Kindern Israels und sprich: Am fünfzehnten Tag dieses siebten Monats soll dem HERRN das Laubhüttenfest gefeiert werden, sieben Tage lang. Am ersten Tag ist eine heilige Versammlung; da sollt ihr keine Werktagsarbeit verrichten. Sieben Tage lang sollt ihr dem HERRN ein Feueropfer darbringen; und am achten Tag sollt ihr eine heilige Versammlung halten und dem HERRN ein Feueropfer darbringen; es ist eine Festversammlung; da sollt ihr keine Werktagsarbeit verrichten.“ – 3. Mose 23: 33-36

Etrog & Lulav

Folgende Stellen aus der Bibel gehören zu der Sukkot Portion:

Exodus 33: 1234: 26; Levitikus 23: 33-44; Numeri 29: 12-16
Sacharja 14 : 1-21; Das Buch Prediger
Johannes 1: 10-14, Kapitel 7 & 8; Offenbarung 7 : 1-10 & 21: 1-4

Sukkot oder das Laubhüttenfest, ist das siebte und letzte der biblischen Feste Gottes. In dieser Woche bauen sich Juden Laubhütten in denen sie eine Woche lang mit ihren Familien wohnen. Dies soll an die Wüstenwanderung und die Versorgung Gottes erinnern. Prophetisch betrachtet, ist es ein Hinweis auf das tausendjährige Reich und die Hochzeit des Lammes.

Das Laubhüttenfest feiert Gottes Versorgung und Schutz für das Volk Israel während seiner 40-jährigen Wanderung durch die Wüste. Der Herr selbst war in dieser Zeit bei den Israeliten in der Wüste. Dieses Fest feiert somit auch seine immerwährende Gegenwart und weist auch auf die Verheißung hin, dass Gott zurückkehren und sich mit seinem Volk versammeln wird – in der Person Jesu. Und wenn er es tut, hat er versprochen, dass es keinen Tod und kein Leiden mehr geben wird, dass er selbst jede Träne von unseren Augen abwischen wird (Offenbarung 21:4). Seine Rückkehr ist die letzte Antwort auf die Hoffnung und die Erfüllung des siebten Festes.

Die folgenden Predigten gehen genauer auf das Laubhüttenfest ein.

Dein Investment
Freude, Licht & Dankbarkeit
Bringst du die Ernte ein?
Was bringe ich meinem König?
Erklärung von dem Lulav & Etrog

In diesem Video werden die Gewächse, welche an Sukkot in der Laubhütte vor dem Herrn gewedelt werden sollen, erklärt.

Simchat Torah

„Am achten Tag sollt ihr eine Festversammlung halten; da sollt ihr keine Werktagsarbeit verrichten,“ 4. Mose 29: 35

Simchat Tora, zu Deutsch: „die Freude an der Tora“ ist eigentlich kein biblisches Fest. Es entstand durch jüdische Überlieferungen. In der Bibel kennen wir diesen Tag als den Achten Tag nach Sukkot (Schmini Azeret), da es jedoch keine genauen Angaben zu diesem Tag gibt, außer das man ruhen sollte, suchten die jüdischen Gelehrten etwas um diesen Tag feiern zu können.

Ursprung & Tradition
Was ist die heutige Bedeutung?
Folgende Stellen aus der Bibel gehören zu der Simchat Torah Portion:

Numeri 29: 35 – 30: 1; Deuteronomium 14: 22 – 16: 17
1. Könige 8: 54-66
Matthäus 17: 1-9; Markus 12: 28-33

Eine online Studienreihe zu den Herbstfesten, von Dr. Igor Rusnjak, aus der messianischen Gemeinde Kemo in der Ukraine.